Die Zerkleinerungsarbeit des ULTRA-ROTORS basiert im Wesentlichen auf Luftturbulenzen, welche durch eine schnelle Drehbewegung des Rotors und einem hohen Luftdurchsatz erzeugt werden.

Der Rotor besteht aus einer massiven Hauptwelle, auf der bis zu sieben so genannte Schleuderteller fest angebracht sind. Durch die Keilriemenverbindung erfolgt der Antrieb über einen Elektromotor. Je nach Ausführung des Motors und der Maschine können somit Umfangsgeschwindigkeiten von bis zu 130 m/s erreicht werden.

Der Luftdurchsatz wird durch einen nachgeschalteten Ventilator erzeugt. Dieser saugt Luft aus der Atmosphäre an, wodurch das System im leichten Unterdruck betrieben wird.

Am äußeren Rand der jeweiligen Schleuderteller sind in gleichbleibenden Abständen vertikal ausgerichtete Mahlwerkzeuge angebracht. In den Zwischenräumen werden durch die besagte Drehbewegung und den Luftdurchsatz die Luftturbulenzen erzeugt. Wird das Produkt nun von den Luftturbulenzen erfasst, ändern die Produktpartikel innerhalb kürzester Zeit ihre Geschwindigkeit und die Richtung ihrer Flugbahn. Dadurch entstehen undefinierte Prallprozesse. Das Produkt zerkleinert sich durch das gegenseitige Aufeinanderprallen der Partikel von selbst. Nur ein geringer Teil der Zerkleinerungsvorgänge erfolgt durch das Zusammenprallen der Produktpartikel mit den feststehenden oder rotierenden Maschinenteilen. Die Verweilzeit des Produktes im ULTRA-ROTOR beträgt in der Regel lediglich den Bruchteil einer Sekunde.

Im nachgeschalteten Filter werden dann Luft- und Produktstrom wieder voneinander getrennt.  

Durch diese Arbeitsweise und je nach Anlageneinstellung lassen sich die unterschiedlichsten Produkte auf verschiedene Mahlgrade feinvermahlen. Auch wenn durch den Mahlvorgang eine entsprechende Reibungsenergie freigesetzt wird, kann in der Regel die entstehende Temperatur effizient durch den Luftdurchsatz abgeführt werden.

Sollte das zu verarbeitende Produkt einer extremen Temperaturempfindlichkeit ausgesetzt sein, so bietet unsere ULTRA-ROTOR Technologie auch die Möglichkeit einer Kryogenverarbeitung.

Mittels nachgeschalteter Siebtechnologie sind wir ferner auch in der Lage, die zerkleinerten Partikel zu separieren.

Die Verarbeitung von explosiven Rohstoffen ist durch einen konstruktiven Explosionsschutz bereits ein erprobtes und zertifiziertes Verfahren, welches sich durch eine druckstoßfeste/druckentlastete Anlagenausführung oder aber im Extremfall einer Inertisierung darstellen lässt.

Ein weiterer Einsatzbereich des ULTRA-ROTORs ist die so genannte Mahltrocknung. Hierbei handelt es sich um die gleichzeitige Vermahlung und Trocknung von feuchten Produkten oder Suspensionen, die entweder über eine Schneckendosierung oder sogar über eine Pumpe dem ULTRA-ROTOR zugeführt werden.

Der Ablauf der Mahltrocknung ist weitgehend mit dem der Vermahlung identisch. Der einzige Unterschied ist die gleichzeitige Zuführung von Heißluft als Trägergas. Durch die Kombination von Heißluft und turbulentem Luftstrom wird die anhaftende Feuchtigkeit der Produktpartikel sehr schnell von der Luft aufgenommen und verdampft.

Durch die entstehende Verdunstungskälte und der kurzen Verweilzeit lässt sich eine sehr schonende Trocknung darstellen, die es uns sogar erlaubt, temperaturempfindliche Produkte, wie beispielsweise Proteine, effizient zu verarbeiten.

Die Eingangstemperatur der Heißluft kann dabei, je nach Anwendung, bis zu 400° Celsius betragen.

Unter dem Begriff Coatierung ist die Oberflächenbeschichtung von Produktpartikeln zu verstehen. Diese Behandlungsmethode wird beispielsweise dazu verwendet, um die Fließfähigkeit eines Produkts zu verbessern.  

Behandlungsmittel wie beispielsweise Stearat oder Stearinsäure können bei der Coatierung in den Mahlraum des ULTRA-ROTORS zudosiert werden. Durch das Aufbrechen der Partikelstruktur während des Vermahlungsprozesses und der gleichzeitig wirkenden Luftverwirbelung wird jedes Produktpartikel vom Behandlungsmittel umschlossen. Dadurch ergibt sich eine sehr gleichmäßige Oberflächenbeschichtung. Auch die Kombination einer gleichzeitigen Mahltrocknung ist durchaus möglich.

Eine besonders hervorzuhebende Typvariante des ULTRA-ROTORS ist die sogenannte CS-Maschine.

Hierbei handelt es sich um einen ULTRA-ROTOR, der ein separat angetriebenes Sichterrad, welches im Kopfbereich des ULTRA-ROTORS integriert ist, beinhaltet.

Durch die variabel einzustellende Geschwindigkeit der Sichterzone werden Grobpartikel ausgeschleust und dem unteren Mahlbereich des ULTRA-ROTORS erneut zugeführt, um einen weiteren Mahlprozess zu durchlaufen.

Durch diese Methode lässt sich ein sehr enges Kornband einstellen, wodurch störende Spritzkörner auf ein Minimum reduziert werden können.